Das Kupferdach ist eine ganz besondere Art der Dachdeckung. Ursprünglich rot-gold, entwickelt das Kupfer mit der Zeit eine türkisgrüne Patina, die nicht nur besonders elegant aussieht, sondern dem Dach auch einen besonderen Schutz verleiht. Das macht das Kupferdach ganz besonders langlebig, was insbesondere an der Sylter Küste einen großen Vorteil bedeutet.
Kupfer in der Architektur
Kupfer ist ein Werkstoff mit einer langen Geschichte: Schon im Mittelalter war das Metall für seine Haltbarkeit und sein edles Aussehen bei Architekten besonders beliebt. So ziert es noch heute die Dächer zahlreicher historischer Gebäude wie Schlösser, Kathedralen – oder eben der Sylter Kirche, die bereits seit 1908 das Bild der Insel prägt und nun durch unsere Dachdecker ein neues Kupferdach erhalten hat.
Was ein Dach aus Kupfer ausmacht
Da Kupfer als Dachmaterial sehr weich ist, lässt es sich gut verarbeiten und wird für mehr Stabilität auf einer Verschalung verlegt. Dafür werden vorgefertigte Falzbleche auf dem Dach zusammengesetzt und verbunden. Wer sich einmal für ein Kupferdach entscheidet, wird zeitlebens wohl keinen Dachdecker mehr brauchen, zumindest nicht für eine Neueindeckung.
Mit einer Lebensdauer von über 200 Jahren zählt Kupfer zu den beständigsten Materialien für das Dach. Grund dafür ist die Patina, die im Laufe der Zeit aus dem rot-gold glänzenden Dach das typisch türkisgrüne Kupferdach werden lässt. Diese Patina, auch Grünspan genannt, kann schon vor der Dachdeckung künstlich erzeugt werden. Das ist besonders bei uns auf der Insel aber gar nicht nötig, denn die salzige Meeresluft sorgt von ganz allein dafür, dass das Dach mit der Zeit diese schützende, grüne Oxidschicht bildet.
Vorteile, Nachteile und Kosten eines Kupferdaches
Diese Patina ist der Grund für die lange Haltbarkeit des Kupferdaches, denn sie schützt es nicht nur vor Korrosion, sondern auch vor Algen, Moos und Flechten, die anderen Häusern auf der Insel Sylt sonst oft zu Schaffen machen. Außerdem verleiht sie dem Haus ein individuelles, lebendiges Aussehen, das sich mit den Jahren wandeln kann und dem Gebäude einen ganz eigenen Charakter verleiht. Hinzu kommt der geringe Wartungsaufwand, der eine Dachsanierung nur in seltenen Fällen nötig macht. Da sich das Material gut verarbeiten lässt, sind auch komplizierte Dachformen damit kein Problem.
Die Kosten eines Kupferdaches hängen von den aktuellen Kupferpreisen und den örtlichen Gegebenheiten ab und sind daher sehr individuell. Wie gut ist der Untergrund erhalten, wie komplex ist das Dach und ist eine Hinterlüftung vorgesehen oder nicht? All dies sind Fragen, die sich auf die Kosten niederschlagen. Für eine erste, grobe Schätzung lassen sich Kosten in Höhe von 80 bis 130 Euro annehmen. Für eine detaillierte Planung erstellen wir Ihnen gern einen Kostenvoranschlag.
Unser Tipp: Planen Sie eine zusätzliche Dachdämmung mit ein, dann übernimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zu zehn Prozent der Kosten: Mehr Infos dazu hier.